Die ganzheitliche Sicht des Wesens, in Ehrfurcht vor dem Leben, ermöglicht uns, mit den von Gott gegebenen natürlichen Heilmitteln, geradezu Wunder zu vollbringen.

Martin Starke Tierheilpraktiker

ABC - Begriffe aus der Tierheilkunde

Verständlich formuliert, kurz und bündig erklärt.

Dieser Bereich wird nach und nach um weitere Begriffserklärungen erweitert. Schauen Sie mal wieder vorbei. Vielleicht ist das nächste Mal auch wieder was Interessantes für Sie dabei.

Mein Tier ist appetitlos

Appetitlosigkeit / Inappetenz ist das fehlende Verlangen nach Futteraufnahme oder aber die Unfähigkeit, Futter aufzunehmen, sei es ganz oder auch nur teilweise. Von Anorexie spricht man bei der völligen Futterverweigerung, bei der Hyporexie ist die Futteraufnahme deutlich vermindert.
Die Ursachen sind oft schwer herauszufinden, da die Appetitlosigkeit ohne weitere Krankheitszeichen einhergehen kann. Dagegen ist bei allen schweren Allgemeinerkrankungen als Ausdruck des gestörten Allgemeinbefindens mit Appetitlosigkeit zu rechnen. Meist kommt durch die Heilung der Krankheitsursache auch der Appetit wieder. Auch Wunden und Verletzungen im Maulbereich (Lippen, Zunge, Mundhöhle) oder Zahnveränderungen führen dazu, dass vermindert Futter aufgenommen wird.
Nicht zu vergessen ist hier das Angebot von Futter. Falsches oder Verdorbenes Futter können die Ursache für die Futterverweigerung sein.
Schlussendlich können auch „Verhaltensstörungen“ zur verminderten Futteraufnahme führen, wie z.B. Heimweh, oder aber auch nach Traumen.
Die Tiere nehmen das angebotene Futter nur wiederwillig oder gar nicht auf, und in der Massentierhaltung bleibt dies oft lange unbemerkt, bis plötzlich eine Abmagerung auftritt.

Grundsätzlich sollte man bei der Therapie nach dem Ausschalten der Krankheitsursachen als erstes einen Wechsel des angebotenen Futters in Betracht ziehen und/oder die Schmackhaftigkeit des Futters erhöhen (die Qualität nicht vergessen).
Durch Verwendung aromatischer Pflanzen oder das Überstreuen des Futters mit gutem Salz über einen kurzen Zeitraum, lässt sich die Akzeptanz oftmals schon erhöhen, ersetzt aber nicht eine artgerechte Fütterung mit qualitativ einwandfreien Inhaltstoffen.
Am Futter zu sparen, dieser Schuss geht meist nach hinten los und steigert meist die Tierarztkosten.

Was ist eine Kolik?

Ein schmerzhafter Zustand am Dickdarm (Kolon) ist die eigentliche Definition. oftmals wird aber jeder schmerzhafte Zustand im Bauchraum bei Tieren so genannt.

Es gibt Krampfkoliken, Darmverschlüsse durch Drehungen, Einklemmungen, Anschoppungen, Verstopfung, Fremdkörper  oder Invagintion. Zu den Koliken zählt man beim Pferd auch noch die Magenüberladung hinzu.

Koliken  kommen bei allen Tierarten vor, Pferde sind jedoch auf Grund  Ihrer Magen-Darm- Anatomie besonders anfällig.
Die Ursachen sind vielfältig. Hierzu zählen zum Beispiel Falsches Futter, Gifte und Fremdkörper, Verabreichung von Medikamenten, mechsanische Faktoren wie zu kurze Hacksel, zu kaltes Wasser und anderes zu Koliken führen. Aber auch Krankheiten wie Tollwut und Milzbrand können Ursache für eine Kolik sein.

Unruhe, Schweissausbrüche, Schmerzäußerungen, Hinwerfen, aufspringen, Wälzen, stoßen oder Schlagen nach dem Bauch, aufgeblähter Bauch sind die typischsten Symptome einer Kolik. Manche Tiere sind bei dumpfem Schmerz aber auch sonderbar still stellen sich Sägebockartig hin und schauen sich nach hinten zur Bauchseite um. der Kot- und Harnabsatz ist reduziert oder zum Stillstand gekommen und die Tiere verweigern das Futter und oft auch die Wasseraufnahme.
Die Pulsfrequenz ist erhöht, in schweren Fällen kommt es auch zu einer unregelmäßig verteilten Körperoberflächenthemperatur.

Grundsätzlich gilt hier der Futterentzug, schockvorbeugung (Rescue-Tropfen), Bewegung, Bewegung und Benachrichtigung des Tierarztes oder Tierheilpraktikers.

Wer war Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler

Wilhelm Heinrich Schüßler wurde am 21.August 1821 in Bad Zwischenahn im Großherzogtum Oldenburg geboren.

Er verbrachte eine bescheidene Jugend und verdiente in jungen Jahren seinen Lebensunterhalt durch Unterricht in fremden Sprachen, in welchen er umfangreiche Kenntnisse besaß, obgleich er noch keine höhere Schule besucht hatte.

Bereits über 30 Jahre alt begann er 1853 sein Medizinstudium in Paris ohne Abitur.

Dieses Studium wurde ihm durch die finanzielle Unterstützung seines Bruders ermöglicht. 1854 wechselte er seinen Studienort nach Berlin, promovierte 1855 zum Dr. med. in Gießen und setzte sein Studium schließlich an der Universität in Prag fort.

Um jedoch sein Staatsexamen ablegen zu können, musste er 1857 sein Abitur im alten Gymnasium in Oldenburg nachholen. Nach bestandener Prüfung wurde er mit den Worten beglückwünscht: „Herr Doktor, sie haben ihr Examen mit ‚sehr gut’ bestanden“.

1857 im Alter von 36 Jahren erhielt er die Zulassung als praktischer Arzt, Wundarzt und Geburtshelfer und ließ sich in Oldenburg nieder. Er widmete sich ganz der Homöopathie. Doch schon bald begann er sich auf die Suche nach einer engbegrenzten Therapieform, welche mit wenigen Mitteln – im Gegensatz zum großen Arzneischatz der Homöopathie- auskommen sollte.

1872 begann er seine Arbeiten und veröffentlichte 1873 seinen Artikel „Die abgekürzte homöopathische Therapie“ in welchem er anmerkte, dass die „allgemein üblichen Arzneien entbehrlich“ geworden seien und er nur mit 12 anorganischen Stoffen „d.h. mit Physiologischen Funktionsmitteln...operiere“

Hilfe zu diesem Punkt zu kommen leisteten ihm in jener Zeit die neuen Erkenntnisse der Medizin, vor allem im Bereich der Physiologie (griechisch: physis = Natur; Wissenschaft der chemisch-physikalischen Vorgänge im lebenden Organismus). Hier sei unter anderem der Physiologe J. Molleschott (1822 – 1893) genannt, der in seinem 1852 erschienenen „ Kreislauf des Lebens“ über die Bedeutung der anorganischen Salze im Körper berichtete. „Der Bau und die Lebensfähigkeit der Organe sind durch die notwendigen Mengen der anorganischen Bestandteile bedingt“.

Anorganische Bestandteile sind wie Kochsalz und Bittersalz kohlenstofffreie Verbindungen, während organische Stoffe wie Zucker, Alkohol usw. kohlenstoffhaltige Verbindungen sind.

Auch der Begründer der Cellular-Pathologie (Pathologie = Lehre von den Krankheiten und ihren Ursachen) R. Virchow (1821 – 1902) beeinflusste Dr. Schüßler stark. Virchow behauptete, dass alles Leben und die pathologischen Vorgange an das Gewebe, an den „Zellstaat“ gebunden seien. „Das Wesen der Krankheit ist die Krankheit der Zelle“. Dr. Schüssler stimmte Virchow zu, dass die Ursache von Krankheit in der Erregbarkeit der Zelle zu suchen ist und dass somit die Krankheit auf die Tätigkeit der Zelle zurückzuführen ist und dies war somit der erste Schritt zu seiner „biochemischen Therapie“.

Die Abweichung der Norm an anorganischen Stoffen (insbesondere ein Mangel) bezeichnete er als die Ursache der Krankheit. Hier nun sollte ein Ausgleich der anorganischen Stoffe durch den Einsatz von Medikamenten erfolgen. Dies bedeutete für Dr. Schüssler aber auch, dass nicht gleich Fehlendes durch Fehlendes zu ersetzen ist, sondern dass vielmehr die Auslösung eines Reizes – die Übertragung einer Information – an die Zelle, diese veranlassen sollte, die lebenswichtigen anorganischen Stoffe wieder vermehrt aus der Nahrung aufzunehmen.

Aus seiner Sicht stellte Dr. Schüssler die 12 im Blut und im Gewebe befindlichen Mineralsalze in den Mittelpunkt seiner Therapie und nennt diese Funktionsmittel, da jedes Einfluss auf bestimmte Funktionen im Körper nimmt. Es sind:

  1. Calcium fluoratum - Flussspat – Kalziumfluorid – CaF2
  2. Calcium phosphoricum - Phosphorsaurer Kalk – Kalziumphosphat – CaHPO4 x2H2O
  3. Ferrum phosphoricum - Eisenphosphat – FePO4x4H2O
  4. Kalium chloratum - Kaliumchlorid – KCl
  5. Kalium phosphoricum - Kaliumphosphat – KH2PO4
  6. Kalium sulfuricum - Kaliumsulfat – K2SO4
  7. Magnesium phosphoricum - Magnesiumphosphat – MgHPO4x3H2O
  8. Natrium chloratum - Natriumchlorid – Kochsalz – NaCl
  9. Natrium phosphoricum - Natriumphosphat – Na2HPO4x12H2O
  10. Natrium sulfuricum - Natriumsulfat – Na2SO4
  11. Silicea - Quarz – Kieselsäure – SiO2xH2O
  12. Calcium sulfuricum - Kalziumsulfat – Gips – CaSO4x2H2O

Zunächst wurde die Nr. 12 von Dr. Schüßler wieder aus seiner Therapieform herausgenommen und er arbeitete mit den restlichen 11 Salzen und hatte dabei große Erfolge. Seine Nachfolger nahmen die Nr. 12 wieder in die Therapie mit auf und ergänzten sie zudem um die „Ergänzungsmittel“.

Schüsslers Therapie ist einleuchtend und risikolos.

Am 30.03.1898 starb Dr. Wilhelm Heinrich Schüßler an den Folgen eines Schlaganfalles.

Schutzmineral Selen

Selen ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen. Er setzt unter anderem die Wirkung giftiger Schwermetalle wie Kadmium, Quecksilber und Blei herab.
Weiterhin verhindert er an der Oberfläche der Zellen die Zerstörung der Fettsäuren durch Oxidation und beseitigt gleichzeitig dabei entstehende schädliche Peroxide.

Selen als wasserlöslicher Wirkstoff und das fettlösliche Vitamin E ergänzen sich bei Ihrer Arbeit im Körper.

Bei Tieren mit Selenmangel macht sich dies durch Muskelschwund und Leberschäden bemerkbar.

Selen soll eine bremsende Wirkung auf Alterungsprozesse haben. Eine Schutzwirkung vor Krebs wird dem Mineralstoff Selen ebenfalls zuerkannt.

In zu hohen Dosen jedoch wirkt Selen giftig, wobei hier die Anzeichen wie Haarausfall und schlechte Zähne (Karies) zu beobachten sind.

Er begegnet uns überall - der Spitzwegerich

Plantago Lancelota

Volkstümliche Namen: Heilwegerich Fünfaderkraut Schafzunge Wegebreit, Wegetritt, Wundwegerich

Familie der Plantaginaceae – Wegerichgewächse

Vorkommen: Wie alle Wegerichgewächse findet man den Spitzwegerich an Wegen, Waldrändern und auf Wiesen. Beschreibung: Aus einem kurzen Wurzelstock wächst eine am Boden bleibende Rosette, welche sich vom Breitwegerich durch längliche, schmale Blätter unterscheidet. Jedes Blatt besitzt 3-5 Adern. Der blattlose gefurchte Blütenschaft trägt eine unscheinbare Blüte mit 4 heraushängenden Staubfäden, deren Staubbeutel gelb sind.

Die Inhaltstoffe sind ein bitteres Glykosid (Aucubin) Kieselsäure, Vitamin C, Fermente, Gerbstoffe sowie eine große Anzahl von Mineralsalzen, um nur die wichtigsten zu nennen.

Der Spitzwegerich ist eine der bekanntesten Heilpflanzen und wie seine Verwandten, der Breitwegerich und der Bergwegerich auf der ganzen Welt verbreitet und von den Menschen geschätzt; obwohl er, da oft am Wegesrand anzutreffen, oft mit Füßen getreten wird. Äußerlich werden die zerquetschten und zerriebenen Blätter auf frisch blutende und abgeschürfte Wunden aufgelegt. Entzündungshemmend und schmerzlindernd zeigt sich der Spitzwegerich auch bei frischen Insektenstichen. Auch alte, schlecht heilende Wunden und Ekzeme werden so behandelt.
Bezüglich der inneren Anwendung ist der Spitzwegerich bekannt als Hustenmittel, bei Katarrhen und auch bei Asthma. Bei Blasen- und Steinleiden der Nieren wird der Spitzwegerich wegen seiner harntreibenden Funktion (auf Grund seines Kieselsäuregehaltes) angewandt. Auch zur Blutreinigung, zur Magenstärkung und als krampflösendes Hausmittel findet der Spitzwegerich Beachtung.

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